Werner Rügemer am 27.4.2025:US-Konzerne 2

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Werner Rügemer (2019)

Werner Rügemer: „Hitlers Krieg gegen die Sowjetunion - Zugleich ein US-Stellvertreterkrieg“

Inhalt

US-Konzerne - Wir sind „judenfrei“

Schon 1930, drei Jahre vor Hitlers Machtantritt, stellte GM in Rüsselsheim ein NSDAP-Mitglied in der Werkszeitschrift Opel-Geist als Redakteur ein. Dieses Blatt propagierte im Nazi-Jargon den „Willen zur Werksgemeinschaft”. Das sei ein Bestandteil des Wiederaufstiegs „unseres Volkes” bis zum „endgültigen Sieg”.

Auch die Aussonderung von Juden vollzogen US-Filialen nach 1933 mit. Ford Deutschland erklärte 1936, man werde „nur noch mit arischem Personal” arbeiten. GM trennte sich von jüdischen Zulieferern. Als „judenfrei” präsentierten sich auch andere US-Unternehmen. „Coca-Cola eiskalt”-Transparente hingen bei Goebbels’ Propagandareden im Sportpalast neben dem Hakenkreuz. Coca-Cola-Wagen begleiteten Aufmärsche der Hitlerjugend. Coca-Cola schaltete Werbung im Reichsrundfunk, in Partei- und Tageszeitungen, in populären Illustrierten und im führenden Antisemitenblatt Der Stürmer. Coca Cola wurde offizieller Getränkesponsor der Olympiade 1936 in Berlin. Das Unternehmen agierte als Teil des NS-Staates – wie es auch als Teil des US-Staates agierte.

IBM hatte 1925 das deutsche Datenverarbeitungsunternehmen Dehomag gekauft. Mit Hitlers Regierungsantritt gingen die Umsätze in Deutschland sprunghaft in die Höhe. „Wir sezieren den deutschen Volkskörper”, erklärte der Geschäftsführer der 1934 eröffneten IBM-Produktionsstätte in Berlin.

Dieser Text erscheint auf PhenixXenia.org mit freundlicher Unterstützung des Autors.’’’

Werner Rügemer: „Verhängnisvolle Freundschaft. Die Eroberung Europas durch die USA. Erste Phase: Vom 1. zum 2. Weltkrieg“. Köln, 2023. Das Buch gibt es auch in spanisch „Una amistad condenada“ und französisch „Amitié fatale“