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- Tausend Haufen sind wir jetzt und schleifen unsre Sensen,
- schmieden sie zu Spießen um, die in der Sonne glänzen,
- tragen sie zum Bischofssitz und zum Herrenhaus,
- dort bricht der Abend heute an und das Zittern aus.
- Wir lassen rosten unsern Pflug, lassen den Acker sein,
- wir bringen heuer noch genug und andre Ernte ein.
- Der Wind hat sich gedreht, die Bauernfahne weht.
- Ihr habt den Sturm gesät, der euch jetzt niedermäht.
- Tausend Haufen sind wir jetzt und haben genug gelitten,
- wir fordern jetzt was uns gehört und müssen nicht mehr bitten.
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Quelle
Die Bauernkriege, Proletenpassion, (Text: Heinz R. Unger, 1976).