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- Der Bison schabt sich an der Mauer;
 
- das Winterfell ist nicht von Dauer,
 
- wenn Frühling wird; er springt im Kreis,
 
- es juckt die Haut, das Fell wird heiß.
  
- Der Bison sucht sich nun den Schatten;
 
- das dicke Fell fällt ab in Platten.
 
- Er denkt für sich: „Was mach‘ ich bloß?
 
- Wie krieg‘ ich all‘ die Haare los?“
  
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- Der Bison dreht sich schon im Kreise,
 
- reibt sich am Baum, auf Bison-Weise.
 
- Er trabt zur Mauer noch einmal:
 
- „Bis alles weg ist, welche Qual!“
  
- Er möchte frei sein von den Haaren,
 
- die winters ihm gewachsen waren.
 
- Dann erst, im neuen, dünnen Kleid,
 
- beginnt für ihn die Sommerzeit.
  
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©  27. Juni 2012        Gisela Kibele
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