Tag des offenen Denkmals in Bruchsal: Unterschied zwischen den Versionen

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;Umfangreiches Programm mit Führungen, Vorträgen und Besichtigungen
 
;Umfangreiches Programm mit Führungen, Vorträgen und Besichtigungen
;Sonntag, 11. September 2022
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;Sonntag, 10. September 2023
 
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'''Bruchsal (PM) ''' Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September, bietet Bruchsal wieder – wie stets in den vergangenen zwei Jahrzehnten – ein umfangreiches ganztägiges Veranstaltungsprogramm mit zahlreichen kostenfreien Besichtigungsmöglichkeiten und eigens zu diesem Anlass ausgearbeiteten Führungen und Vorträgen. Verschiedentlich aufgegriffen wird dabei das von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vorgegebene Schwerpunktthema des Jahres: „Talent Monument“.
'''Bruchsal (PM) ''' Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September, bietet
 
Bruchsal wieder – wie stets in den vergangenen zwei Jahrzehnten – ein umfangreiches ganztägiges
 
Veranstaltungsprogramm von 11 Uhr bis gegen 21 Uhr mit zahlreichen kostenfreien
 
Besichtigungsmöglichkeiten und eigens zu diesem Anlass ausgearbeiteten Führungen und Vorträgen.
 
Verschiedentlich aufgegriffen wird dabei das von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vorgegebene
 
Schwerpunktthema „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“.
 
 
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Datei:1 Belvedere.jpg|link=#Fotos
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Datei:4 Bruchsal Weinberghaeuschchen.jpg
Datei:5 Schlosskapelle Obergrombach-Kreuztragung.jpg|link=#Fotos
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Datei:5 Schlosskapelle Obergrombach-Kreuztragung.jpg
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In Bruchsal bietet sich auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, auf dem fußläufigen Weg zwischen
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1-Belvedere: Auch das barocke Schießhaus der Fürstbischöfe von Speyer aus dem 18.
Belvedere und Peterskirche insgesamt fünf verschiedene Baudenkmale kennenzulernen. Von 12 bis
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Jahrhundert kann am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden. (Foto: Hans-Peter Safranek)
18 Uhr zu besichtigen sind das im Stil der damaligen China-Mode ausgestaltete barocke Schießhaus
 
„Belvedere“ am Stadtgarten (Adolf-Bieringer-Straße, nahe Hausnummer 18) und die Kapelle „Heiliges
 
Grab“ (neben Huttenstraße 42 A), ein seltenes Beispiel für Malerei zwischen Jugendstil und Art déco
 
in Bruchsal. Ebenso Tür und Tor öffnen am 11. September das sehenswerte kleine Schuhmacherhaus
 
mit historischer Werkstatt und Ausstellung (Klosterstraße 32), als vielleicht winzigstes Museum im
 
Land das Graf-Kuno-Museum im neugotischen Weinberghäuschen am oberen Ende der
 
Andreasstaffel (Adolf-Bieringer-Straße, nahe Hausnummer 18) sowie die eindrucksvolle Barockkirche
 
St. Peter (Peter-und-Paul-Straße 59). Kirchenführungen bietet hier der Förderverein zur Erhaltung von
 
St. Peter um 13, 15 und 17 Uhr, außerdem eine Getränkebewirtung auf dem Kirchenvorplatz durch
 
das Gemeindeteam St.Peter.
 
  
Im Barockschloss wird unter dem Titel „Schloss Bruchsal – Denkmalpflege nach 1945“ der Erhalt des
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2-Schuhmacher-Rill-Haus: Leben und Arbeiten vor hundert Jahren werden nachvollziehbar im
kulturellen Erbes und der Umgang mit identitätsstiftenden Baudenkmalen beleuchtet. Schlossführerin
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kleinen Schuhmacherhaus in der Klosterstraße mit historischer Werkstatt und einer Ausstellung. (Foto:
Doris Buhlinger stellt diese Perspektive in den Mittelpunkt ihres Rundgangs (Schönbornstraße,
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Max Trinter)
Treffpunkt Haupteingang des Schlosses, 13 und 15 Uhr). Dabei wird auch das ansonsten nicht offen
 
zugängliche Lapidarium besucht. Die Teilnahme an den kostenfreien Führungen ist auf jeweils 15
 
Personen begrenzt. Die Karten können, so lange der Vorrat reicht, ab 1. September an der
 
Schlosskasse abgeholt werden. Ansonsten ist im Schloss auch an diesem Tag der reguläre Eintritt zu
 
entrichten.
 
  
Die vor über 750 Jahren erstmals erwähnte Stadtkirche Unserer Lieben Frau wurde wie das gesamte
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3-Peterskirche: Führungen in der Barockkirche St. Peter, einem Werk des berühmten
Zentrum von Bruchsal beim Luftangriff vom 1. März 1945 schwer beschädigt. Die Schlusssteine im
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Architekten Balthasar Neumann, bietet der Förderverein zur Erhaltung der Kirche. (Foto: Martin
Eingangsbereich stammen teilweise noch aus dem 15. Jahrhundert, auch die Zeiger der Turmuhr der
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Heintzen)
Vorgängerkirche sind erhalten. Die Geschichte des Gotteshauses stellt Stadtführerin Gertrud
 
Brückmann in zwei jeweils einstündigen Führungen um 11.30 Uhr und 16.30 Uhr vor (Anton-Wetterer-
 
Straße, Treffpunkt am Kircheneingang).
 
  
Auch sämtliche fünf Stadtteile sind in diesem Jahr wieder mit attraktiven Angeboten vertreten. Von 11
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4-Graf-Kuno-Museum: Das vielleicht winzigste Museum in ganz Baden-Württemberg widmet
Uhr bis 17 Uhr ist das Firstsäulenständerhaus und Heimatmuseum Untergrombach geöffnet
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seine kleine Ausstellung der legendären Bruchsaler Fasnachtsgestalt. (Foto: Hans-Peter Safranek)
(Obergrombacher Straße 32), Mitglieder des örtlichen Heimatvereins bieten Führungen nach Bedarf.
 
Das denkmalgeschützte zweigeschossige Gebäude, dessen Ursprünge auf das Jahr 1428
 
zurückreichen, birgt im Heimatmuseum zahlreiche Exponate über die Michelsberger Kultur in der
 
Steinzeit, den Bauernführer Joß Fritz, zur Tabakindustrie und zu Lebensgewohnheiten im 19.
 
Jahrhundert.
 
  
Zwischen 13 und 17 Uhr geöffnet ist die Heimatstube Büchenau mit ihrer thematisch weit gefächerten
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5-Burgkapelle Obergrombach: Die Burgkapelle Obergrombach mit ihren Wandmalereien aus
Sammlung ortsgeschichtlicher Objekte aus Landwirtschaft, Handwerk, Haushalt und Religion (Gustav-Laforsch-Str. 27). Kostenfreie Führungen werden vor Ort von Mitgliedern des Arbeitskreises
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dem 15. Jahrhundert gilt als besondere kunstgeschichtliche Kostbarkeit in der Region. (Foto: Thomas
Ortsgeschichte nach Bedarf individuell und nach Bedarf angeboten.
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Adam)
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So lassen sich in Bruchsal auch in diesem Jahr wieder auf fußläufigen Wegen in der Innenstadt insgesamt sechs verschiedene Baudenkmale kennenlernen. Von 12 bis 18 Uhr zu besichtigen sind das im Stil der damaligen China-Mode ausgestaltete barocke Schießhaus „Belvedere“ am Stadtgarten (Adolf-Bieringer-Straße, nahe Hausnummer 18), der mittelalterliche Bergfried beim Bürgerzentrum aus dem Jahr 1358 und die Kapelle „Heiliges Grab“ (neben Huttenstraße 42 A), ein seltenes Beispiel für Malerei zwischen Jugendstil und Art déco in Bruchsal. Stadtführer bieten interessierten Besucher-/innen Erläuterungen nach Bedarf. Ebenso Tür und Tor öffnen am 10. September das sehenswerte kleine Schuhmacherhaus mit historischer Werkstatt und Ausstellung (Klosterstraße 32), als vielleicht winzigstes Museum im Land das Graf-Kuno-Museum im neugotischen Weinberghäuschen am oberen Ende der Andreasstaffel (Adolf-Bieringer-Straße, nahe Hausnummer 18) sowie die eindrucksvolle Barockkirche St. Peter (Peter-und-Paul-Straße 59). Kirchenführungen bietet hier der Förderverein zur Erhaltung von St. Peter um 13, 15 und 17 Uhr, eine bis 19 Uhr geöffnete Sonderausstellung erinnert an das 280. Todesjahr Fürstbischofs Damian Hugo von Schönborn, Auftraggeber des barocken Kirchenneubaus Mitte des 18. Jahrhunderts.
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|Im Barockschloss werden um 13 und 15 Uhr unter dem Titel „Talent Monument – 3 Museen, ein Monument“ bei einem Rundgang die Institutionen in den Mittelpunkt gestellt, die dort heute ihren Sitz haben (Schönbornstraße, Treffpunkt Haupteingang des Schlosses). Schlossführerin Doris Buhlinger bietet einen einstündigen Rundgang durch die Prunkräume und Privatapartments der fürstbischöflichen Residenz, zum Deutschen Musikautomaten-Museum und in das Städtische Museum, das nahezu 6.000 Jahren regionaler Geschichte beleuchtet.
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|Die Teilnahme an den beiden kostenfreien Sonderführungen ist begrenzt, eine Anmeldung erforderlich unter Telefonnummer (07251) 742661, E-Mail: info@schloss-bruchsal.de. Die Abholung der Eintrittskarten ist nur am 10. September bis spätestens 15 Minuten vor Beginn der jeweiligen Führung möglich. Ansonsten ist im Schloss auch an diesem Tag der reguläre Eintritt zu entrichten.
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Die Hofkirche St. Damian und St. Hugo beim Barockschloss wurde wie das gesamte Zentrum von Bruchsal beim Luftangriff am 1. März 1945 schwer beschädigt. Die Geschichte des in moderner Innenarchitektur wieder errichteten Gotteshauses stellt Stadtführerin Gertrud Brückmann in zwei jeweils einstündigen
  
Ebenfalls von 13 bis 17 Uhr ist die Burgkapelle Obergrombach zu besichtigen (Brunnenstraße 7), ein
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Führungen um 11.30 und 16 Uhr vor und erkundet mit den Teilnehmer-/innen auch den sogenannten „dunklen Gang“ zwischen Kirchturm und Chor (Schloßraum 8, Treffpunkt beim Kirchturm der Hofkirche).
kunstgeschichtliches Kleinod mit spätgotischen Wandfresken zur Heils-, Passions- und
 
Märtyrergeschichte aus dem 15. Jahrhundert. Bis 1844 katholische Pfarrkirche, wurde das Gotteshaus
 
an die jüdische Gemeinde zur Nutzung als Synagoge verkauft und dient heute, seit 1888 im Besitz der
 
Familie von Bohlen und Halbach, der evangelischen Gemeinde als Kirche. Führungen werden von
 
Mitgliedern des Heimatvereins Obergrombach im Halbstundentakt angeboten.
 
  
Zu einer Führung durch Helmsheim unter dem Motto des Denkmaltages, „KulturSpur“, lädt Stadtführer
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Erstmals organisiert Bezirkskantor Dominik Axtmann zum Tag des offenen Denkmals und dem zeitgleichen Deutschen Orgeltag eine neue Reihe unter dem Titel „Bruchsaler Orgelspaziergänge“. Zu jeder vollen Stunde zwischen 13 und 19 Uhr finden Kurzkonzerte mit unterschiedlichen musikalischen Stilen und anschließenden Orgelbesichtigungen in verschiedenen Bruchsaler Kirchen sowie im Deutschen Musikautomaten-Museum statt: Um 13 Uhr auf der Šlajch-Chororgel der Barockkirche St. Peter, um 14 Uhr auf der Walcker-Orgel und englischen Barker-Orgel der Stadtkirche, um 15 Uhr auf der Steinmeyer-Orgel der Lutherkirche und um 16 Uhr auf der Philharmonie-Orgel im Welte-Saal des Deutschen Musikautomaten-Museums. Um 17 Uhr bietet das Symphonic Rock Duo in der Bruchsaler Hofkirche „Rock auf der Orgel“, um 19 Uhr beschließt ein Konzert auf der Lenter-Orgel in der Kirche St. Maria in Heidelsheim den Reigen. Die Konzerte um 17 und 19 Uhr dauern etwa eine Stunde. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.
Maic Lindenfelser um 14 Uhr ein. Treffpunkt des rund anderthalbstündigen Rundgangs ist der
 
Helmsheimer Dorfplatz bei der Verwaltungsstelle (Kurpfalzstr. 58). Die Gemeinde im Saalbachtal weist
 
einige sehenswerte Bauwerke aus der Zeit des Barock und späteren Epochen auf. Der Rundgang
 
führt vorbei an der im 18. Jahrhundert errichteten Kelter, der katholischen Sebastianskirche mit Turm
 
aus dem 16. Jahrhundert und der evangelischen Melanchthonkirche aus dem Jahre 1911.
 
  
Von 14 Uhr bis 17 Uhr ist das Heimatmuseum Heidelsheim (Merianstraße 9, Ostseite Marktplatz) zur
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Auch sämtliche fünf Stadtteile sind in diesem Jahr wieder mit attraktiven Angeboten vertreten. Von 11 bis 17 Uhr ist das Firstsäulenständerhaus und Heimatmuseum Untergrombach geöffnet (Obergrombacher Straße 32), Mitglieder des örtlichen Heimatvereins bieten Führungen nach Bedarf. Das denkmalgeschützte zweigeschossige Gebäude, dessen Ursprünge auf das Jahr 1428 zurückreichen, birgt im Heimatmuseum zahlreiche Exponate über die Michelsberger Kultur in der Steinzeit, den Bauernführer Joß Fritz, zur Tabakindustrie und zu Lebensgewohnheiten im 19. Jahrhundert.
Besichtigung geöffnet. Um 17 Uhr beleuchtet Dr. Jürgen Treffeisen, Mitglied der Kommission für
 
Stadtgeschichte, in seinem Vortrag „Otto Härdle als Heimatforscher, Denkmalpfleger und
 
Naturliebhaber“ das Leben des Heidelsheimer Ehrenbürgers und stellt dessen mehr als 300-seitige
 
Biografie vor, die an diesem Tag erstmals erhältlich ist (Halle des TV Heidelsheim, Am Stadion 3). Um
 
19.30 Uhr startet in Heidelsheim am Marktbrunnen auf dem Marktplatz schließlich eine rund
 
anderthalbstündige Nachtwächterführung mit Julius Metzger, bei der zu erfahren ist, wie es in früherer
 
Zeit im Ort zuging und welche Rolle der Nachtwächter im Alltag spielte.
 
  
== Programm zum Tag des offenen Denkmals in Bruchsal ==
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In Heidelsheim lädt die Stadtführerin Marliese Schwedes um 12 Uhr zu einem „Rundgang um ein Kleinod“ ein (Treffpunkt: Marktplatz beim Marktbrunnen). Als ehemalige Reichsstadt ist die Vor- und Altstadt von Heidelsheim mit ihren Wehrtürmen im Umriss noch erhalten – und deshalb in den Denkmalpflegerischen Werteplan des Landes Baden-Württemberg zur Sicherstellung einer Gesamtanlage aufgenommen. Von 14 bis 17 Uhr ist das Heimatmuseum Heidelsheim (Merianstraße 9, Ostseite Marktplatz) zur Besichtigung geöffnet, und um 19.30 Uhr startet schließlich – ebenfalls am Marktbrunnen auf dem Marktplatz – eine rund anderthalbstündige Nachtwächterführung mit Julius Metzger, bei der zu erfahren ist, wie es in früherer Zeit im Ort zuging und welche Rolle der Nachtwächter im Alltag spielte.
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Führungen durch das historisch ebenfalls bedeutende Obergrombacher „Städtl“ finden im Zeitraum zwischen 13 und 16 Uhr statt. Neben sehenswerten Fachwerkhäusern und Resten der alten Stadtmauer am Fuß der markanten mittelalterlichen Burg gehören auch zwei ehemalige Synagogen der früheren jüdischen Gemeinde zu den besonderen Sehenswürdigkeiten. Beginnend am Eingang des denkmalgeschützten barocken Rathauses aus dem Jahr 1788 (Rathausplatz 1) bieten Mitglieder des Heimatvereins Obergrombach die Führungen im Halbstundentakt an.
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Zu einer Führung durch Helmsheim unter dem Motto des Denkmaltages, „Talent Monument“, lädt Stadtführer Maic Lindenfelser um 14 Uhr ein. Treffpunkt des rund anderthalbstündigen Rundgangs auf geheimnisvollen Kulturspuren zu Friedhöfen und Kirchen ist der Helmsheimer Dorfplatz bei der Verwaltungsstelle (Kurpfalzstr. 58). Gemeinsam wird u.a. das katholische Gotteshaus St. Sebastian mit Turm aus dem 16. Jahrhundert und gotischer Freskenmalerei in der Sakristei besichtigt.
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In Büchenau sind zwischen 14 und 17 Uhr die örtliche Heimatstube (Gustav-Laforsch-Str. 27) mit ihrer thematisch weit gefächerten Sammlung ortsgeschichtlicher Objekte aus Landwirtschaft, Handwerk, Haushalt und Religion sowie die 1864 geweihte Maria-Hilf-Kapelle geöffnet (an der K 3529 nach Neuthard).
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Mit ihren zahlreichen Heiligenfiguren, darunter die 14 Nothelfer, ist die kleine Kapelle ein ausdrucksvolles Zeugnis katholischer Volksfrömmigkeit.
 
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|+ Programm
 
|11 bis 17 Uhr||Untergrombach: Firstsäulenständerhaus mit Heimatmuseum für Besichtigungen geöffnet||
 
|11 bis 17 Uhr||Untergrombach: Firstsäulenständerhaus mit Heimatmuseum für Besichtigungen geöffnet||
 
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|19.30 Uhr||Heidelsheim: Nachtwächterführung mit Julius Metzger||
 
|19.30 Uhr||Heidelsheim: Nachtwächterführung mit Julius Metzger||
 
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== Fotos ==
 
 
1-Belvedere: Auch das barocke Schießhaus der Fürstbischöfe von Speyer aus dem 18.
 
Jahrhundert kann am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden. (Foto: Hans-Peter Safranek)
 
 
2-Schuhmacher-Rill-Haus: Leben und Arbeiten vor hundert Jahren werden nachvollziehbar im
 
kleinen Schuhmacherhaus in der Klosterstraße mit historischer Werkstatt und einer Ausstellung. (Foto:
 
Max Trinter)
 
 
3-Peterskirche: Führungen in der Barockkirche St. Peter, einem Werk des berühmten
 
Architekten Balthasar Neumann, bietet der Förderverein zur Erhaltung der Kirche. (Foto: Martin
 
Heintzen)
 
 
4-Graf-Kuno-Museum: Das vielleicht winzigste Museum in ganz Baden-Württemberg widmet
 
seine kleine Ausstellung der legendären Bruchsaler Fasnachtsgestalt. (Foto: Hans-Peter Safranek)
 
 
5-Burgkapelle Obergrombach: Die Burgkapelle Obergrombach mit ihren Wandmalereien aus
 
dem 15. Jahrhundert gilt als besondere kunstgeschichtliche Kostbarkeit in der Region. (Foto: Thomas
 
Adam)
 
 
== PRESSEKONTAKT ==
 
STADT BRUCHSAL
 
Ina Rau
 
Pressesprecherin
 
Büro der Oberbürgermeisterin
 
Presse und Kommunikation
 
Kaiserstraße 66 / 76646 Bruchsal
 
Telefon 0 72 51 / 79-154
 
Mobil 0160 8894 915
 
Ina.Rau@bruchsal.de
 
www.bruchsal.de
 

Aktuelle Version vom 8. August 2023, 17:25 Uhr

Umfangreiches Programm mit Führungen, Vorträgen und Besichtigungen
Sonntag, 10. September 2023

Bruchsal (PM) Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September, bietet Bruchsal wieder – wie stets in den vergangenen zwei Jahrzehnten – ein umfangreiches ganztägiges Veranstaltungsprogramm mit zahlreichen kostenfreien Besichtigungsmöglichkeiten und eigens zu diesem Anlass ausgearbeiteten Führungen und Vorträgen. Verschiedentlich aufgegriffen wird dabei das von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vorgegebene Schwerpunktthema des Jahres: „Talent Monument“.

1-Belvedere: Auch das barocke Schießhaus der Fürstbischöfe von Speyer aus dem 18. Jahrhundert kann am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden. (Foto: Hans-Peter Safranek)

2-Schuhmacher-Rill-Haus: Leben und Arbeiten vor hundert Jahren werden nachvollziehbar im kleinen Schuhmacherhaus in der Klosterstraße mit historischer Werkstatt und einer Ausstellung. (Foto: Max Trinter)

3-Peterskirche: Führungen in der Barockkirche St. Peter, einem Werk des berühmten Architekten Balthasar Neumann, bietet der Förderverein zur Erhaltung der Kirche. (Foto: Martin Heintzen)

4-Graf-Kuno-Museum: Das vielleicht winzigste Museum in ganz Baden-Württemberg widmet seine kleine Ausstellung der legendären Bruchsaler Fasnachtsgestalt. (Foto: Hans-Peter Safranek)

5-Burgkapelle Obergrombach: Die Burgkapelle Obergrombach mit ihren Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert gilt als besondere kunstgeschichtliche Kostbarkeit in der Region. (Foto: Thomas Adam)

So lassen sich in Bruchsal auch in diesem Jahr wieder auf fußläufigen Wegen in der Innenstadt insgesamt sechs verschiedene Baudenkmale kennenlernen. Von 12 bis 18 Uhr zu besichtigen sind das im Stil der damaligen China-Mode ausgestaltete barocke Schießhaus „Belvedere“ am Stadtgarten (Adolf-Bieringer-Straße, nahe Hausnummer 18), der mittelalterliche Bergfried beim Bürgerzentrum aus dem Jahr 1358 und die Kapelle „Heiliges Grab“ (neben Huttenstraße 42 A), ein seltenes Beispiel für Malerei zwischen Jugendstil und Art déco in Bruchsal. Stadtführer bieten interessierten Besucher-/innen Erläuterungen nach Bedarf. Ebenso Tür und Tor öffnen am 10. September das sehenswerte kleine Schuhmacherhaus mit historischer Werkstatt und Ausstellung (Klosterstraße 32), als vielleicht winzigstes Museum im Land das Graf-Kuno-Museum im neugotischen Weinberghäuschen am oberen Ende der Andreasstaffel (Adolf-Bieringer-Straße, nahe Hausnummer 18) sowie die eindrucksvolle Barockkirche St. Peter (Peter-und-Paul-Straße 59). Kirchenführungen bietet hier der Förderverein zur Erhaltung von St. Peter um 13, 15 und 17 Uhr, eine bis 19 Uhr geöffnete Sonderausstellung erinnert an das 280. Todesjahr Fürstbischofs Damian Hugo von Schönborn, Auftraggeber des barocken Kirchenneubaus Mitte des 18. Jahrhunderts.

Im Barockschloss werden um 13 und 15 Uhr unter dem Titel „Talent Monument – 3 Museen, ein Monument“ bei einem Rundgang die Institutionen in den Mittelpunkt gestellt, die dort heute ihren Sitz haben (Schönbornstraße, Treffpunkt Haupteingang des Schlosses). Schlossführerin Doris Buhlinger bietet einen einstündigen Rundgang durch die Prunkräume und Privatapartments der fürstbischöflichen Residenz, zum Deutschen Musikautomaten-Museum und in das Städtische Museum, das nahezu 6.000 Jahren regionaler Geschichte beleuchtet.
Die Teilnahme an den beiden kostenfreien Sonderführungen ist begrenzt, eine Anmeldung erforderlich unter Telefonnummer (07251) 742661, E-Mail: info@schloss-bruchsal.de. Die Abholung der Eintrittskarten ist nur am 10. September bis spätestens 15 Minuten vor Beginn der jeweiligen Führung möglich. Ansonsten ist im Schloss auch an diesem Tag der reguläre Eintritt zu entrichten.

Die Hofkirche St. Damian und St. Hugo beim Barockschloss wurde wie das gesamte Zentrum von Bruchsal beim Luftangriff am 1. März 1945 schwer beschädigt. Die Geschichte des in moderner Innenarchitektur wieder errichteten Gotteshauses stellt Stadtführerin Gertrud Brückmann in zwei jeweils einstündigen

Führungen um 11.30 und 16 Uhr vor und erkundet mit den Teilnehmer-/innen auch den sogenannten „dunklen Gang“ zwischen Kirchturm und Chor (Schloßraum 8, Treffpunkt beim Kirchturm der Hofkirche).

Erstmals organisiert Bezirkskantor Dominik Axtmann zum Tag des offenen Denkmals und dem zeitgleichen Deutschen Orgeltag eine neue Reihe unter dem Titel „Bruchsaler Orgelspaziergänge“. Zu jeder vollen Stunde zwischen 13 und 19 Uhr finden Kurzkonzerte mit unterschiedlichen musikalischen Stilen und anschließenden Orgelbesichtigungen in verschiedenen Bruchsaler Kirchen sowie im Deutschen Musikautomaten-Museum statt: Um 13 Uhr auf der Šlajch-Chororgel der Barockkirche St. Peter, um 14 Uhr auf der Walcker-Orgel und englischen Barker-Orgel der Stadtkirche, um 15 Uhr auf der Steinmeyer-Orgel der Lutherkirche und um 16 Uhr auf der Philharmonie-Orgel im Welte-Saal des Deutschen Musikautomaten-Museums. Um 17 Uhr bietet das Symphonic Rock Duo in der Bruchsaler Hofkirche „Rock auf der Orgel“, um 19 Uhr beschließt ein Konzert auf der Lenter-Orgel in der Kirche St. Maria in Heidelsheim den Reigen. Die Konzerte um 17 und 19 Uhr dauern etwa eine Stunde. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

Auch sämtliche fünf Stadtteile sind in diesem Jahr wieder mit attraktiven Angeboten vertreten. Von 11 bis 17 Uhr ist das Firstsäulenständerhaus und Heimatmuseum Untergrombach geöffnet (Obergrombacher Straße 32), Mitglieder des örtlichen Heimatvereins bieten Führungen nach Bedarf. Das denkmalgeschützte zweigeschossige Gebäude, dessen Ursprünge auf das Jahr 1428 zurückreichen, birgt im Heimatmuseum zahlreiche Exponate über die Michelsberger Kultur in der Steinzeit, den Bauernführer Joß Fritz, zur Tabakindustrie und zu Lebensgewohnheiten im 19. Jahrhundert.

In Heidelsheim lädt die Stadtführerin Marliese Schwedes um 12 Uhr zu einem „Rundgang um ein Kleinod“ ein (Treffpunkt: Marktplatz beim Marktbrunnen). Als ehemalige Reichsstadt ist die Vor- und Altstadt von Heidelsheim mit ihren Wehrtürmen im Umriss noch erhalten – und deshalb in den Denkmalpflegerischen Werteplan des Landes Baden-Württemberg zur Sicherstellung einer Gesamtanlage aufgenommen. Von 14 bis 17 Uhr ist das Heimatmuseum Heidelsheim (Merianstraße 9, Ostseite Marktplatz) zur Besichtigung geöffnet, und um 19.30 Uhr startet schließlich – ebenfalls am Marktbrunnen auf dem Marktplatz – eine rund anderthalbstündige Nachtwächterführung mit Julius Metzger, bei der zu erfahren ist, wie es in früherer Zeit im Ort zuging und welche Rolle der Nachtwächter im Alltag spielte.

Führungen durch das historisch ebenfalls bedeutende Obergrombacher „Städtl“ finden im Zeitraum zwischen 13 und 16 Uhr statt. Neben sehenswerten Fachwerkhäusern und Resten der alten Stadtmauer am Fuß der markanten mittelalterlichen Burg gehören auch zwei ehemalige Synagogen der früheren jüdischen Gemeinde zu den besonderen Sehenswürdigkeiten. Beginnend am Eingang des denkmalgeschützten barocken Rathauses aus dem Jahr 1788 (Rathausplatz 1) bieten Mitglieder des Heimatvereins Obergrombach die Führungen im Halbstundentakt an.

Zu einer Führung durch Helmsheim unter dem Motto des Denkmaltages, „Talent Monument“, lädt Stadtführer Maic Lindenfelser um 14 Uhr ein. Treffpunkt des rund anderthalbstündigen Rundgangs auf geheimnisvollen Kulturspuren zu Friedhöfen und Kirchen ist der Helmsheimer Dorfplatz bei der Verwaltungsstelle (Kurpfalzstr. 58). Gemeinsam wird u.a. das katholische Gotteshaus St. Sebastian mit Turm aus dem 16. Jahrhundert und gotischer Freskenmalerei in der Sakristei besichtigt.

In Büchenau sind zwischen 14 und 17 Uhr die örtliche Heimatstube (Gustav-Laforsch-Str. 27) mit ihrer thematisch weit gefächerten Sammlung ortsgeschichtlicher Objekte aus Landwirtschaft, Handwerk, Haushalt und Religion sowie die 1864 geweihte Maria-Hilf-Kapelle geöffnet (an der K 3529 nach Neuthard).

Mit ihren zahlreichen Heiligenfiguren, darunter die 14 Nothelfer, ist die kleine Kapelle ein ausdrucksvolles Zeugnis katholischer Volksfrömmigkeit.

Programm
11 bis 17 Uhr Untergrombach: Firstsäulenständerhaus mit Heimatmuseum für Besichtigungen geöffnet
11.30 Uhr Hofkirche St. Damian und St. Hugo: Entdeckungstour mit Gertrud Brückmann zum Thema „Talent Monument"
12 Uhr Heidelsheim: „Rundgang um ein Kleinod“ mit Marliese Schwedes
12 bis 18 Uhr Bergfried beim Bürgerzentrum, Belvedere mit Stadtgarten, Graf-Kuno-Museum, Kapelle Heiliges Grab und Schuhmacher-Rill-Haus für Besichtigungen geöffnet.
12 bis 19 Uhr Barockkirche St. Peter mit Sonderausstellung zum 280. Todesjahr von Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn für Besichtigungen geöffnet.
13 Uhr Barockschloss: Sonderführung mit Doris Buhlinger: „Talent Monument – 3 Museen, ein Monument“ Barockkirche St. Peter: Kurzkonzert auf der Šlajch-Chororgel und Kirchenführung
13 bis 16 Uhr Obergrombach: Führungen durch das historische „Städtl“
14 Uhr Stadtkirche Bruchsal: Kurzkonzert auf der Walcker-Orgel und englischer Barker-Orgel Helmsheim: „Talent Monument“, Rundgang mit Maic Lindenfelser
14 bis 17 Uhr Büchenau: Heimatstube und Maria-Hilf-Kapelle für Besichtigungen geöffnet Heidelsheim: Stadttor mit Heimatmuseum für Besichtigungen geöffnet
15 Uhr Barockschloss: Sonderführung mit Doris Buhlinger: „Talent Monument – 3 Museen, ein Monument“
16 Uhr Hofkirche St. Damian und St. Hugo: Entdeckungstour mit Gertrud Brückmann zum Thema „Talent Monument" Deutsches Musikautomaten-Museum: Kurzkonzert auf der Philharmonie-Orgel im Welte-Saal
17 Uhr Führung in der Barockkirche St. Peter Hofkirche St. Damian und St. Hugo: Orgel rockt (Orgel: Symphonic Rock Duo)
19 Uhr Heidelsheim, St. Maria: Konzert auf der Lenter-Orgel (Orgel: Johannes Blomenkamp)
19.30 Uhr Heidelsheim: Nachtwächterführung mit Julius Metzger