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- Denkt ein kleiner Vogelmatz,
„Piep“ – es war ein kleiner Spatz,
„beinah’ hätt‘ ich es vergessen,
ich will doch noch etwas fressen.“
Schnell hat er auch was entdeckt,
einen Wurm, der ihm so schmeckt.
Als er hat den Wurm genossen,
ist die Amsel sehr verdrossen.
„Dieser Wurm hat mir gehört!“
ruft der Amselhahn empört.
„Warte nur, dich wird‘ ich packen!“
schreit er und fängt an zu hacken
nach dem kleinen Vogelmatz.
Fort fliegt gleich der kleine Spatz
auf ein Dach dort in der Nähe,
dass die Amsel ihn nicht sähe.
Husch – die Amsel hinterdrein:
„Wart, dich krieg ich, Straf’ muss sein.“
Und die beiden Vögel sprinten;
Spätzchen vorn, die Amsel hinten.
Vogelmatz piept Weh und Ach,
beide rennen über’s Dach,
Fast kann Amsel ihn erwischen,
doch der Spatz springt zu den Büschen
und versteckt sich im Geäst.
Kommt die Amsel nach, sie lässt
jetzt in Ruhe diesen Kleinen.
Nächstenliebe, kann man meinen.
Doch sie ruft: „Du Kleiner, da,
Komm mir bloß nicht mehr zu nah‘!“
Dreht sich um und springt hinunter;
sie sucht neue Würmer, munter.
Die Verfolgung ist geschehen;
habe es heut‘ selbst gesehen.
Doch ob alles so gewesen -
nun, es ist doch gut zu lesen.
Am Strombergrand in Sternenfels,
- und Diefenbach daneben,
- da springen Quellen, klar und rein,
- frisch aus den Bergen eben.
- In Sternenfels entspringt die Kraich,
- froh plätschernd neben Wegen,
- nach Westen geht ihr Lauf sogleich,
- sie fließt dem Rhein entgegen.
- Die Metter kommt aus Diefenbach,
- nach Osten fließt sie heiter,
- bis hin zur Enz, zum Neckar dann,
- zum Rhein geht’s schließlich weiter.
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- Die Strombergwasser fließen dann
- im Rhein noch weit nach Norden,
- und münden in die Nordsee ein:
- zum Meer sind sie geworden.
- Wenn Du einst in der Fremde bist,
- fühlst Dich allein, verlassen:
- Denk dran, ein Stück der Heimat ist
- in allen Wassermassen.
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