Werner Rügemer am 27.4.2025:US-Konzerne 1

Werner Rügemer: „Hitlers Krieg gegen die Sowjetunion - Zugleich ein US-Stellvertreterkrieg“ |
- US-Konzerne - Hitler ist besser als Roosevelt
Die Deutsch-Amerikanische Petroleum-Gesellschaft (DAPG, später Esso) war eine 100-Prozent-Tochter von Standard Oil: DPAG-Chef Emil Helfferich wurde sofort 1933 Mitglied im Freundeskreis Reichsführer SS, auch Himmler-Kreis genannt.
Den US-Konzernen war Hitler näher als Roosevelts New Deal: In den USA bekämpften sie die Arbeitsgesetze und setzten professionelle Gewerkschaftsfeinde (union buster, spezialisierte Agenturen wie die Pinkerton Detective Agency) gegen Gewerkschaften und Belegschaftsvertreter ein.
Mit der Aufrüstung unter Hitler ab 1935 produzierten Ford, GM und Chrysler in ihren westeuropäischen und vor allem deutschen Filialen Zehntausende Militärfahrzeuge für die Wehrmacht. GM und Ford produzierten schließlich fast 90 Prozent der gepanzerten Drei-Tonnen-Leichtkraftwagen und 70 Prozent der mittleren und Schwer-Lkw. Ford stellte von Pkw auf Kriegs-Lkw um und erreichte den weitaus größten Produktionsumfang im Kriegsjahr 1944.
Pratt&Withney und Boeing produzierten Antriebe für Raketen und Kampfflugzeuge. ITT war am Hersteller von Jagdflugzeugen Focke-Wulf beteiligt. ITT produzierte in der aufgekauften Firma Huth Radarteile.
Dieser Text erscheint auf PhenixXenia.org mit freundlicher Unterstützung des Autors.’’’
Werner Rügemer: „Verhängnisvolle Freundschaft. Die Eroberung Europas durch die USA. Erste Phase: Vom 1. zum 2. Weltkrieg“. Köln, 2023. Das Buch gibt es auch in spanisch „Una amistad condenada“ und französisch „Amitié fatale“