Die Tyrannin

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Die Tyrannin war nicht immer so.

Wann es begann, wann sie zu dem Etwas wurde, das ihre soziale Umgebung das Fürchten lehren konnte, ist nicht mehr festzustellen; im Grunde ist das auch nicht wichtig.

Wenig tröstlich für alle Betroffenen ist auch die Kenntnis der Umstände, wie die Tyrannin jenes eiskalte Wesen wurde, das sein Opfer gnadenlos mit Intrige und Heimtücke umspinnt um sich dann an seinem sinnlosen Überlebenskampf zu ergötzen.

Für all diejenigen, die bisher noch verschont blieben, mag es hilfreich sein oder wenigstens als Illusion einer Chance erscheinen, etwas über die Mensch gewordene Bosheit zu wissen. Dies ist nämlich keineswegs selten noch ist es ein Geheimnis und soll es auch hier nicht bleiben. Bis dahin wollen wir die Tyrannin in ihrem Alltag besuchen und als atemlos staunende Voyeure ihr Wirken und dessen Wirkung zu erleben.

Sie ist Die Tyrannin; auf ihre ganz eigene Art ist sie nämlich perfekt, sie liebt Perfektion geradezu. Eine Tyrannin ohne Perfektion oder dem Streben danach ist eine jämmerliche, abstossende, würdelose Gestalt. In der Tat fusst ein beträchtlicher Teil ihrer Wirkung, ihr spezifisches Charisma, auf Würde, der überzeugend gewollten Verkörperung ihres Wesens.

In der Seele jedes Sterblichen steckt, fast unsichtbar, ein Splitter dieses Wesens, quasi als natürliche Verunreinigung, so wie der Einschluss im Bernstein oder einem Diamanten. Diese natürliche Verunreinigung mit Tyranninnenseele ist überlebenswichtig und tritt im individuellen Verhalten als Selbstkontrolle, Selbstdisziplin, Selbststeuerung oder Selbstbeherrschung zutage.

Es ist darum keine Überraschung, wenn der eine oder andere Bericht dem Leser ein zartes Deja-vu oder gar lebhaftes Erschaudern beschert.

Wir werden sehen.