Nazinetzwerk NSU 9

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ERMITTELNDER JOURNALIST Weitere Einnahmequellen für den NSU-Terror: Womöglich das Chemnitzer Label "Movements Records". Inhaber Jan Werner.
VERBORGENE QUELLE Er ist damals auch bei "Blood and Honour". An der Spitze des Chapters, also der Sektion, Sachsen.
ERMITTELNDER JOURNALIST sagt der Verfassungsschutz Brandenburg - und der Abschlussbericht des NSU-Untersuchungsausschuss' des Deutschen Bundestages zitiert den Bericht eines V-Manns mit den Worten:
ZITAT "Jan Werner soll zur Zeit den Auftrag haben, die drei Skinheads mit Waffen zu versorgen. Gelder für diese Beschaffungsmaßnahme soll die ,Blood and Honour'-Sektion Sachsen bereitgestellt haben. Die Gelder stammen aus Einnahmen aus Konzerten und dem CD-Verkauf."
ERMITTELNDER JOURNALIST Beweise für Jan Werners Rolle? Bislang keine. Bei den meisten Verstößen oder Straftaten im Fall des NSU käme es wegen der inzwischen eingetretenen Verjährung ohnehin zu keiner strafrechtlichen Verfolgung mehr.
VERBORGENE QUELLE Andere Mitglieder der Sektion Sachsen lieferten Sprengstoff oder versuchten Pässe zu besorgen für eine Flucht der drei Skinheads ins Ausland, zum Beispiel nach Südafrika.
O-TON (Michael Weiß) "Das sind die Strukturen, auf die konnten sie zurückgreifen, in der Phase vor ihrem und nach ihrem Untertauchen. Das waren die Leute, über die ma' wiederum an Leute herangekommen ist, die einem Sprengstoff geliefert haben. Schon '97 haben sie Sprengstoff gekriegt, über so eine kleine Ameisenstraße, und das waren alles 'Blood and Honour'-Leute, die da involviert waren."
ERMITTELNDER JOURNALIST Michael Weiß. Rechtsrock-Experte
O-TON (Michael Weiß) "Ohne 'Blood and Honour' hätte es den NSU so nicht gegeben."
AKZENT

Mit freundlicher Genehmigung der Autoren aus: "Nazinetzwerk NSU - ein Feature über Europas extreme Rechte von Ralf Homann und Thies Marsen"