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- Neulich erhielt ich erfreuliche Nachricht:
- Meine Vorschläge, Frucht nächtlichen Mühens,
- fänden, so schrieb mir der Partner,
- v o l l s t e Zustimmung.
- Noch während ich mich zufrieden zurücklehnte
- und mit der linken Hand
- das Schreiben
- dem Geschäftsgang zu überantworten beabsichtigte,
- beschlichen mich Zweifel
- über den tieferen Sinn der gelesenen Zeilen.
- Den Gang des Geschäftes anhaltend,
- das zitternde Blatt an der Linken
- noch einmal prüfend,
- dachte ich:
- Ginge es wirklich,
- etwas ist voller als voll?
- Das Glas auf dem Schreibtisch war Lektion:
- Leerer als leer ginge ebensowenig.
- Und was, fragte ich weiter,
- bedeutete es denn,
- wählte man eine Nummer kleiner:
- volle Zustimmung?
- Wie wohl, folgerte ich,
- sähe Gegenteiliges aus:
- Zustimmung leer?
- Oder gar: Halbvoll, halbleer, dreiviertel?
- Signale sendend von Hirn zu Hand,
- kamen Geschäfte in Gang.
- Diese versagten es mir,
- den Gedanken zu Ende zu träumen.
- Zurück blieb Ratlosigkeit.
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Quelle
Aus dem Leben eines Politikers © Clemens Stroetmann, 1988.