Dem Andenken Gustav Landauers
Version vom 24. April 2014, 20:16 Uhr von Wolf-Dieter Batz (Diskussion | Beiträge)
- Zwischen dem 8. und 10. Mai 1919 schrieb Erich Mühsam im Gefängnis ein Gedicht, das hier, zur dramatischen Akzentuierung, seiner Struktur folgend, in einzelnen Strophen wiedergegeben wird. Sein Zeitgenosse Gustav Landauer wurde 1919 in der Haft ermordet.
- Die das Volk bisher geleitet
- Fürsten gleiten von den Thronen
- Finstre Mächte, die gewaltsam
- Stimmen, die erst leise riefen
- Das Errungene zu wahren
- Stein auf Stein nach kühnen Plänen
- Trotzig stehen auf den Stufen
- Eignen Willens Wort zu hören
- In dem Glauben an das Gute
- Auf von ihren Schmerzensbetten
- Rauch wölkt auf, Geschosse fliegen
- Jubel übertönt das Trauern
- Stück für Stück bricht vom Gefüge
- Eines Tages in den Quellen