Unterwegs (Gisela Kibele 2019)

Wenn ich auf die Reise gehe,

sehr gespannt, was ich wohl sehe,

reise ich von A nach B.

Dann, am Ziel gut angekommen,

Hab' den Koffer ich genommen,

schau mich um, wo ich jetzt steh'.

Fremde Stadt und fremde Leute,

es wird int'ressant noch, heute,

mein Hotel liegt mittendrin.

Doch ich seh' das selbe Leben,

wie es war, als ich soeben,

vorher abgefahren bin.

Menschen rennen, hasten, eilen;

keine Zeit, dort zu verweilen,

weil die Uhr schon wieder schlägt.

Ungeduldig, missgemutet,

ja, man sieht, wie jeder sputet;

keine Ruhe, die ihn trägt.

Ach, wie soll das heute gehen?

Nirgends kann ich Freude sehen,

viele stumpfen vor sich hin.

Alles Schöne zu erkunden,

wollte ich die Stadt umrunden;

so hat das doch keinen Sinn!

Plötzlich hör' ich lautes Lachen;

wer kann hier nur so was machen?

Ansteckt diese Fröhlichkeit.

Alle Sorgen sind vergangen,

einer hat grad angefangen,

Jetzt beginnt die neue Zeit.

Rechte