Glückseligkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Wir hören beständig scharfsinnige Leute ihren klagenden (gewöhnlich in der Welt schlechter als sie selbst gestellten) Nachbarn anempfehlen, in dem ihnen von der Vorsehung angewiesenen Stande zufrieden zu sein. Vielleicht gibt es Lebensumstände, bei denen die Vorsehung nicht beabsichtigt, daß sich jemand darin zufrieden gibt. Trotzdem ist der Grundsatz im ganzen gut, besonders für den Hausgebrauch. Ob sich dein Nachbar mit seiner Stellung zufrieden geben sollte, oder nicht, ist nicht deine Sache; aber es ist im höchsten Grade deine Sache, in deiner Stellung zufrieden zu sein. Wir brauchen heutzutage vor allem, daß gezeigt wird, wieviel Freude uns bei einer bescheidenen, arbeitsamen, wohlgeordneten Lebenshaltung werden kann. Wir brauchen das Vorbild von Leuten, die es dem Himmel überlassen, zu entscheiden, ob sie in der Welt steigen sollen, aber für sich selbst entscheiden, daß sie in ihr glücklich sein wollen und entschlossen sind, nicht höheres "''Glück''", sondern tiefere Glückseligkeit zu begehren und sich vor allem andern selbst zu besitzen.
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|toc=John Ruskin in der Übersetzung von Maria Kühn
== Quellen ==
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|werk=Unto This Last
 
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Unto This Last, [https://de.wikipedia.org/wiki/John_Ruskin John Ruskin], 1860 (Übersetzung von Maria Kühn, 1910).
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Die Arbeit ist verschieden in ihren Ergebnissen; daher steht die Wohlfahrt eines Volkes im genauen Verhältnis zu der Arbeitsmenge, welche an die Erlangung und Verwendung von Mitteln, zum Leben gewandt wird. Beachte - Erlangung und Verwendung; das soll sagen, nicht nur weises Hervorbringen, sondern weises Verteilen und Verbrauchen. Nationalökonomen reden gewöhnlich, als wäre im völligen Verbrauch kein Gutes. Weit davon entfernt ist völliger Verbrauch das Ziel, die Krone und Vollendung der Produktion; und weiser Verbrauch ist eine viel schwerere Kunst, als weise Erzeugung. Zwanzig Leute können Geld verdienen gegen einen, der es anwenden kann, und die Lebensfrage für den Einzelnen und für das Volk ist niemals "''Wieviel Geld verdienen sie?''", sondern "''Zu welchem Zweck geben sie es aus?''"
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Aktuelle Version vom 7. Februar 2016, 18:54 Uhr


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Die Arbeit ist verschieden in ihren Ergebnissen; daher steht die Wohlfahrt eines Volkes im genauen Verhältnis zu der Arbeitsmenge, welche an die Erlangung und Verwendung von Mitteln, zum Leben gewandt wird. Beachte - Erlangung und Verwendung; das soll sagen, nicht nur weises Hervorbringen, sondern weises Verteilen und Verbrauchen. Nationalökonomen reden gewöhnlich, als wäre im völligen Verbrauch kein Gutes. Weit davon entfernt ist völliger Verbrauch das Ziel, die Krone und Vollendung der Produktion; und weiser Verbrauch ist eine viel schwerere Kunst, als weise Erzeugung. Zwanzig Leute können Geld verdienen gegen einen, der es anwenden kann, und die Lebensfrage für den Einzelnen und für das Volk ist niemals "Wieviel Geld verdienen sie?", sondern "Zu welchem Zweck geben sie es aus?"

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Quelle

Unto This Last, John Ruskin, 1860 (Übersetzung von Maria Kühn, 1910).