Goldruten wedeln gelb (Gisela Kibele 2014): Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 26. August 2014, 16:27 Uhr

Goldruten wedeln gelb im Wind,

die Astern zeigen Farbe.

Die Äcker abgeräumt schon sind,

es blieb die letzte Garbe.

Die Spinnenweben fliegen leicht,

sie glitzern in der Sonne.

Altweibersommer ist erreicht,

auch er bringt manche Wonne.

Ganz langsam sinkt die Sonne tief,

der Sommer ist vergangen.

Wo kürzlich noch der Kuckuck rief,

hat Herbst schon angefangen.

Ins Grau der Nebel hüllt das Land

und dämpft der Sonne Scheinen.

Aus aufgetürmter Wolkenwand

wird bald der Himmel weinen.

Doch auch der Herbst bringt bunte Zeit,

bevor die Blätter fallen;

rot, gelb, orange, es leuchtet weit,

zur Augenweide allen.

So will auch dieser Teil im Jahr

auf seine Art erfreuen;

es bleibt, so wie es immer war:

durch Abschied sich erneuen.

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