Giovanni Falcone: Unterschied zwischen den Versionen

Aus phenixxenia.org
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
K
Zeile 5: Zeile 5:
 
|links=xx_left.png
 
|links=xx_left.png
 
|rechts=xx_right.png
 
|rechts=xx_right.png
|übersicht=Kategorie:Parallel-gesellschaften
+
|übersicht=Politische Morde
 
|zurück=Gianni Nardi
 
|zurück=Gianni Nardi
 
|vorwärts=Giuseppe Fava
 
|vorwärts=Giuseppe Fava

Version vom 25. Februar 2015, 13:54 Uhr


Zurück

Übersicht

Vorwärts

Giovanni Falcone, geboren 1939 in Palermo, gestorben 1992.
Untersuchungsrichter/Staatsanwalt, wird am 23. Mai 1992 zusammen mit seiner Frau und drei Leibwächtern durch eine Autobombe auf der Autobahn vor Palermo getötet.

Biografie

Seine Karriere beginnt 1964 als Amtsrichter in Sizilien, erst in Lentini, dann in Trapani. Seit 1978 ist er als Ermittlungsrichter, dann als stellvertretender Staatsanwalt in Palermo tätig, wo er sich auf die Mafia und das Recycling von Drogengeldern spezialisiert.

Dank seiner Ermittlungstechniken kommt 1986 der große Maxi-Prozess zustande, der eine ungeheure Diffamierungskampagne gegen den Anti-Mafia-Pool auslöst. In anonymen Briefen wird Falcone beschuldigt, mit der Mafia zu kollaborieren. Später kommt der Verdacht auf, dass hier Funktionäre des Geheimdienstes ihre Finger mit im Spiel hatten mit dem Ziel, ihn zu diskreditieren und aus seiner Tätigkeit herauszudrängen.

Seine weitere Karriere innerhalb des Justizapparats wird ihm vor allem durch seinen Vorgesetzten, Staatsanwalt Pietro Giammanco, unmöglich gemacht, sodass er schließlich 1991 das Angebot von Justizminister Claudio Martelli annimmt, Direktor der Abteilung Strafrecht im Justizministerium in Rom zu werden. Ein Schritt ins Zentrum des Regimes, den ihm Kritiker aus der Anti-Mafia-Front in Palermo verübeln.

Als Giovanni Falcone und seine Frau, Richterin Francesca Morvillo, am 23. Mai 1992 für das Wochenende aus Rom nach Palermo kommen, werden beide zusammen mit drei Leibwächtern auf der Autobahn vor Palermo durch eine Sprengstoffexplosion ermordet.

(aus: Regine Igel, 2006: Terrorjahre)